Ja, Dubai hat riesige schicke Malls, ausgestattet mit Meerwasseraquarium oder Indoor Skipiste. Aber die Geschäfte sind doch austauschbar und die Filialen der hier vertretenen Konzerne fast überall auf der Welt zu finden.
Zum Glück hat uns unser Gastgeber (danke Markus !!) einen Shopping-Tipp genannt, auf den wir wohl niemals selber gekommen wären und den ich mit Euch teilen möchte. Denn das ist wirklich etwas, was ich so nur in Dubai gesehen habe. Mittlerweile ist er schon auf TripAdvisor zu finden, aber eher auf den hinteren Plätzen. Eine Homepage hat dieser einzigartige Laden auch nicht – ich spreche vom Antique Museum in Dubai.
Das Geschäft liegt mitten in einem Industriegebiet und hat weder Antiquitäten noch handelt es sich um ein Museum. Von außen sieht das Gebäude wie eine Industriehalle aus, innen gibt es Souvenirs und Deko-Artikel aus aller Welt – und zwar dicht gedrängt in teilweise dunklen Hallen – ohne Taschenlampe würde man dort nichts sehen. Alles wird (angeblich) zu fairen Arbeitsbedingungen und Löhnen erworben, gehandelt werden kann dort nicht. Aus aller Welt werden dort Wohnaccessoires und Möbel importiert – die Masse der Artikel erschlägt einen förmlich: von Buddhas in allen Formen, Farben und Größen
über Schmuck, Geschirr, Schalen, Holzkistchen, Truhen, Messingkännchen,
Kissenbezüge, Tischdecken, Teppiche, Schals – alles ist dort zu finden.
Alleine kann man allerdings nicht duch die Gänge schlendern, jeder Besucher hat einen „Begleiter“ im Schlepptau, der die Einkaufstasche trägt und zu allen möglichen Artikeln Erklärungen abgibt. Daran darf man sich nicht stören, sonst verdirbt man sich selber die Freude an der Entdeckungstour durch den Laden. Einfach in Ruhe stöbern – dafür sollte man ruhig bis zu zwei Stunden einplanen.
Die Anreise ist übrigens gar nicht so trivial. Ich sagte ja schon, das Geschäft liegt mitten in einem Industriegebiet, dort verlaufen sich normalerweise keine Touristen hin.
Wir sind mit der Metro bis zur Haltestelle „Mall of the Emirates“ gefahren. Dort stehen jede Menge Taxen – was einem erstmal nichts nützt, da die ersten drei Taxifahrer sich weigerten, uns zum gewünschten Ziel zu fahren. Sie kannten es nicht und wollten wohl auch nicht suchen. Erst als wir dem vierten Fahrer unser Smartphone mit Navigationsanleitung unter die Nase gehalten haben, erklärte er sich bereit, uns zum Ziel zu bringen. Dort angekommen, fragte er uns ziemlich erstaunt, was wir hier denn wollten. Ich wette drauf, es ist nur eine Frage der Zeit, wann dieser „Geheimtipp“ allgemein bekannt ist. Während wir am Ende unseres Besuches etwa eine Viertelstunde auf das Taxi gewartet haben, nahm der Strom der Besucher kein Ende.